Donnerstag, April 27, 2006

Neujahrsfoto

Schon mehrere Leute haben sich nach dem Sinn des untigen Neujahrsfotos gefragt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich selbst nicht so richtig weiß, wie es dazu kam. Jedenfalls haben die Nepalis (die Inder vielleicht auch?!) eine andere Zeitrechnung als wir, die meines Wissens auf einen ihrer Götter oder so zurückgeht. Dank dieser Zeitrechnung durften wir eine Reise in die Zukunft machen und kamen pünktlich am Neujahrsmorgen an. Richtig realisiert hab ich das allerdings erst, als wir in einem Supermarkt von diesem Zettel auf dem Foto begrüßt wurden.
Heute war mein erster Arbeitstag und ich muss sagen: Urlaub ist schöner! In der Schule ist alles wie sonst. Und da ich euch schon geraume Zeit mit schulischen EInzelheiten bedacht habe, lasse ich es heute bleiben. Morgen abend fahr ich übers verlängerte Wochenende erstmal zu Muttern nach Hause und erzähl ihr alle möglichen Schauer- und Trauergeschichten, die ich während meines Urlaubes erlebt habe. Hoffentlich macht sie sich nicht noch im Nachhinein ins Hemd... Zu verdenken wär's ihr ja nicht, wo doch das einzige Menschle sich in solch heimgesuchtem Land aufhielt.
So langsam setzt sich das Erlebte. Vielleicht machen Angi und ich ja mal einen Nepalabend bei den Freaks, zu dem ihr dann alle herzlich eingeladen seid.

Dienstag, April 25, 2006

Ach ja, noch was Nebensächliches...


Das wächst hier in freier Wildbahn und flächendeckend munter drauf los und keinen kümmert's.

Ausgangssperre ;-)



Dass sich Kühe nicht an eine verordnete Ausgangssperre (neues englisches Wort: curefew) halten, war mir klar. Aber dass sich außer mir auch sonst kaum einer dran hält, hat mich doch erstaunt... Allen voran die Bullerei. Oder hatte die dabei vielleicht eine tragende Rolle??

Himalaja und andere Krassheiten...




Zurück.

Seit ein paar Stunden bin ich wieder im schönen Breisgau. Sehr erlebnisreiche, manchmal betrückende, wunderschöne, unvergessliche und einschneidende Tage sind zuende gegangen. Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen und aufhören soll... Vielleicht am besten mit der Nachricht, die mich vorhin per Mail erreicht hat: der König gibt nach und will dem Volk die Macht zurückgeben. Jetzt kann das Wirklichkeit werden, für das die Christen in Nepal seit Jahren beten! Mir sind vorhin richtig die TRänen runtergelaufen, weil ich selbst gesehen habe, wie sehr dese Menschen unter der Machtgeilheit dieses Königs leiden! Er war nur darauf bedacht, seine Macht auszubauen - auf Kosten seiner Leute. Jetzt hat das ein Ende und ich wäre furchtbar gerne bei der Straßenparty dabeigewesen, die heute stattfindet! Statt Straßenparties hab ich zahlreiche Demonstrationen, Proteste, Gewalttaten, Ausgangssperren, Streiks, Erschießungen und dergleichen miterlebt. Teilweise persönlich, teilweise übers Fernsehen. Ich werd hier nach und nach Fotos reinstellen, damit ihr euch ein kleines Bild davon machen könnt.
Neben diesen erschütternden Tatsachen gab es aber auch wesentlich erfreulichere Dinge! Zum Beispiel konnte man von unserem Hausdach aus ein paar Schneegipfel des Himalaya hervorblitzen sehen. Auch das Markttreiben mit Feilscherei hat etwas ganz Besonderes an sich! Oder Kühe, die Motorräder anknabbern, ohne daran gehindert zu werden. Schließlich sind sie heilig und dürfen alles.
Momentan kann ich glaub noch gar nicht soviel schreiben. Ich bin Gott nur sehr doll dankbar dafür, dass er mir diese Reise ermöglicht hat! Es war eine einmalige ERfahrung, durch die ich mich wieder mal etwas besser kennengelernt habe und durch die ich das Leben in Deutschland, die Sicherheit, die wir hier haben und auch den Luxus, den ich sonst eher verabscheue, mehr schätzengelernt habe. In den nöchsten Tagen schreib ich bestimmt noch mehr. Jetzt aber erst ein paar Fotos.

Montag, April 17, 2006

update


In der Hoffnung, dass der PC jetyt nicht abstuerzt ein Foto, das ich neben der Gemeinde aufgenommen habe. vom Dach aus hat man sozusagen direkten Zugang zum Himmel...
Gestern waren mal wieder Strassenschlachten und alles moegliche hat gestreikt. Das ist wirklich sehr aufregend und wenn man die richtige Begleitung hat, dann ist es auch ungefaehrlich. Da war die Taxifahrt heute ins Zentrum doch gefaehrlicher.....

Samstag, April 15, 2006

Alles halb so wild und wunderschoen!

Das internet funktioniert. deshalb melde ich mich gaaaanz kurz, um euch mitzuteilen, dass sich die lage soweit entspannt hat, dass wir uns frei bewegen koennen. heute morgen waren wir mit unseren gastgebern im gottesdienst, den gibt's hier samstags, und danach auf euner oeffentlichen heilungskonferenz mitten in der innenstadt. fuer mich war es sehr erstaunlich, wie offen der glaube an jesus gezeigt werden kann. morgen frueh findet der ostermarsch statt. wir werden hingehen, auch wenn man sich von grossen menschenansammlungen fernhalten soll ;-))
Maresa heisst auf nepali uebrigens "to be killed"... very nice... die sprache ist uebrigens der hammer. drei bis fuenf silbenlaute kann ich uebrigens schon. sehr strange...
soviel fuer heute. wie gesagt, uns geht's gut! bitte betet weiter fuer die situation hier im land!

Mittwoch, April 12, 2006

Und tschüss...

Das wird voraussichtlich mein letzter EIntrag aus Deutschland. Morgen um diese Uhrzeit sitzen wir schon im Flieger nach Nepal, zu dem das Auswaertige Amt folgendes schreibt:

Sicherheitshinweis
Stand: 10.04.2006 Unverändert gültig seit: 10.04.2006
Reisen nach Nepal sind derzeit besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Die innenpolitische Situation und die Sicherheitslage sind fragil. Im ganzen Land besteht eine Ausgangssperre. Busreisen und Besichtigungen sind faktisch nicht möglich. Es kommt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Demonstranten. Dabei wurden in den letzten Tagen mehrere Personen getötet.

Das Auswärtige Amt rät vor dem Hintergrund der aktuellen Situation bis auf weiteres von Reisen nach Nepal ab.


Angesichts dieser Warnung machen sich langsam doch Beklemmungen breit... Bitte betet doch, dass sich die Lage v.a. in der Hauptstadt Kathmandu entschärft und dass Gott uns schützt!
Wenn das Internet dort funktionieren sollte und ich auch einen passenden PC finde, schreib ich bestimmt mal, wie's uns geht.
Ich bin mächtig gespannt auf dieses fremde Land, auf die Kultur und auch auf das Leben, das Christen dort führen. Auf zu neuen Erlebnissen!

Montag, April 10, 2006

Nachrichten trüben meine Reisefreude...

Hab gestern interessehalber mal bei CNN nachgeschaut, wie es in Nepal gerade so aussieht, was Politik&Co betrifft. Mich traf fast der Schlag... Ausgangssperre auch tagsüber wegen Ausschreitungen und Straßenschlachten in Kathmandu. Mindestens 2 erschossene Zivilisten. Kein Ende in Sicht.
Fazit: Ich fliege trotzdem! Noch ist das mulmige Gefühl in der Magengegend ganz gut zu kontrollieren. Und vielleicht reißen sich die Jungs da bis Freitag ja auch wieder zusammen. Bisher gibt die nepalesische Familie, bei der wir wohnen werden, grünes Licht. Und die müssen's ja wissen.
Angi meinte vorhin, dass das Ganze wahrscheinlich ziemlich aufgebauscht wird. Anscheinend ist das dort an der TAgesordnung und weitaus weniger bedenklich, als befürchtet. Ist etwa zu wenig los in der Welt, so dass man solche "Nichtigkeiten" bringen muss??!

Samstag, April 08, 2006

Was für ein Tag!

Vor etwa 18 Stunden hab ich das Haus verlassen und es gerade eben wieder betreten. Dazwischen lagen viele unübertreffbare Stunden. Aber der Reihe nach: Schule ist nicht weiter erwähnenswert, die standesamtliche Hochzeit von Anne und Martin heute um 14h dagegen schon. Die beiden haben sich tatsächlich darauf geeinigt, Martins Nachnamen zu nehmen... Ich will gar nicht wissen, wieviel Überredungskraft für den Nachnamen Schultz-Brummer nötig war ;-) Nach 9 Minuten Trauung (oder heißt das nur in der Kirche so?) bin ich gleich weitergedüst, um einer Einladung zum brasilianischen Mittagesen zu folgen. Die Uhrzeit war auch ganz brasilianisch - 15h... Die Zusammenstellung der Speisen war für mich nach nunmehr einjähriger "Abstinenz" erst wieder gewöhnungsbedürftig, aber ganz ehrlich: so ein großes Stück saftiges Rindersteak hatte ich glaub noch nie auf dem Teller. Gemeinsam mit der brasilianischen Familie war ich danach in der Stadt zum Eisessen. Eigentlich wollte ich danach heimfahren, aber die tolle Latinomusik in der Einkaufasstraße ließ mich nicht los. Und so wurde ich auch noch ganz spontan zum Übersetzer. Irgendwie ham die Latinos wohl mitbekommen, dass ich der spanischen Sprache um einiges mächtiger bin als sie der deutschen, und so baten sie mich, wenigstens einige ihrer Texte sinngemäß zu übersetzen. und so stand ich mitten auf der KaJo mit nem Mikro in der Hand. Als Dankeschön für meinen insgesamt fast zweistündigen Einsatz bekam ich dann eine ihrer CDs geschenkt. Zum Auto gefahren haben sie mich auch noch. Alles sehr sehr nett! Nun war die Zeit schon so weit fortgeschritten, dass ich den Zwischenstopp zuhause ausfallen ließ und mich gleich zum ersten Barabend der Freaks aufgemacht habe. das war genau der richtige Ausklang für diesen Tag. Caipi für 2 Euro und nette Atmosphäre in der "Guten Stube" sind unschlagbar! Jetzt bin ich rechtschaffen müde und freu mich auf mein warmes Bett.

Donnerstag, April 06, 2006

Wann ist endlich Wochenende??!

Irgendwie war der Tag heute länger als sonst. Natürlich hatte er auch nur 24 Stunden, aber das, was ich sonst in diese Zeit stecke, habe ich heute übertroffen. Und es hatte mal wieder ausschließlich mit Schule zu tun... Unterricht bis um 12, danach Unterricht für morgen vorbereitet - 5 Schulstunden sind ganz schön hart, ab 17.30h Schuldiscovorbereitung in der Hauptschule. Für sowas müssen natürlich die jungen Lehrer herhalten, schließlich machen die das ja auch an jedem Wochenende. Nebenher noch Bastelmaterial für die morgige Vertretungsstunde in einer Montessoriklasse kopiert. Direkt anschließend in die Grundschule zur Gesamtlehrerkonferenz. Muss sowas eigentlich grundsätzlich abends stattfinden?? Jetzt bin ich wieder daheim und muss zur Krönung noch 10 DIN A4 große Bilder malen für meine Josefsgeschichte. Morgen deutet Josef die Träume von Bäcker, Mundschenk und Pharao. Solche Bilder gäb's auch im Netz, aber mein Drucker druckt mal wieder nur ROSA... Trotz voller schwarzer Patrone. Bisher konnte ich ihn noch nicht davon überzeugen, dass ROSA bescheuert aussieht...
Gott sei Dank ist morgen nicht Dienstag, sondern Freitag. Das heißt: WOCHENENDE! Eingeleutet wird dieses mit der standesamtlichen Hochzeit von Anne und Martin und einem verspäteten Mittagessen bei einer netten jungen brasilianischen Familie. Abends ist dann unser erster Barabend der JesusFreaks mit Namenskundgebung. Prost!

Mittwoch, April 05, 2006

Die Sendepause ist vorbei!

Erfreuliche Nachrichten: Mik bloggt wieder. Nach 5 Monaten Pause gibt es wieder Neues von unserem lieben französischen Schweizer.

Sonntag, April 02, 2006

Die 10 Gründe, warum Männer nicht ordiniert werden sollten (oder so ähnlich)

Hach, das ist wirklich sehr nett... Ist auch ein Funken Wahrheit dran?? Männer, was haltet ihr davon? Ich hab mich jedenfalls köstlich amüsiert, als ich das auf Trees Blog gelesen hab...


10. Der Platz eines Mannes ist in der Armee.

9. Männer mit Kindern könnten durch ihre pastoralen Pflichten von ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kindern abgelenkt werden.

8. Ihr Körperbau lässt vermuten, dass Männer eher für Tätigkeiten wie Bäume fällen und den Kampf mit Berglöwen geeignet sind. Es wäre unnatürlich für sie, einer anderen Art von Arbeit nachzugehen.

7. Der Mann wurde vor der Frau erschaffen. Deshalb ist es offensichtlich, dass der Mann ein Prototyp war. Deshalb sollte man den Mann eher als ein Experiment ansehen und nicht als krönende Vollendung der Schöpfung.

6. Männer sind zu emotional um Priester oder Pastoren zu sein. Das wird sehr schnell deutlich, wenn man mal männliche Zuschauer von Fußball- oder Basketballspielen beobachtet.

5. Einige Männer sind attraktiv; das würde weibliche Gläubige ablenken.

4. Die Aufgabe eines ordinierten Pastors ist es, die Gemeinde (geistlich, Anm. des Übers.) zu ernähren. Aber das ist nicht die traditionelle männliche Rolle. Durch die Geschichte hindurch hat man nicht nur festgestellt, dass Frauen qualifiziertere Ernährer sind, sondern dass das auch viel lieber tun als Männer. Deshalb sollte man eher Frauen für eine Ordination in Erwägung ziehen.

3. Männer sind der Gewalt wesentlich mehr zugeneigt. Ein Mann wird selten einen Streit beilegen ohne darum zu kämpfen. Deshalb wären sie ziemlich armselige Rollenvorbilder und außerdem gefährlich instabil in Leiterschaftspositionen.

2. Männer können immer noch an Gemeindeaktivitäten beteiligt werden, auch ohne eine Ordination. Sie könnten Wege fegen, das Kirchendach reparieren und vielleicht sogar den Gesang am Vatertag leiten. Während sie sich selbst auf solche traditionellen Männeraufgaben begrenzen, können sie nach wie vor eine wichtige Rolle im Gemeindeleben spielen.

1. In der neutestamentlichen Darstellung war die Person, welche Jesus verriet ein Mann. Sein Mangel an Glaube und die daraus folgende Bestrafung stehen symbolisch für die Tatsache, dass Männer eine nachgeordnete Position einnehmen sollten.

Gefunden bei: http://transformingseminarian.blogspot.com

Wie schreibt man Schischa??!

Naja, jeder wird wissen, was ich damit meine. Auch wenn es falsch geschrieben sein sollte. Wovon ich ausgehe. Ärren ist seit heute Nachmittag wieder im Lande. Das war es uns wert, seine alte Wohnung auf ein Neues einzuweihen und die Tradition des "Eisgrillens" fortzusetzen. Der Grill und der Rauch der Wasserpfeife haben eine richtig nette und entspannte Atmosphäre gezaubert. Im Kreis um ein blubberndes Ding zu sitzen hat so eine eigene Dynamik... Hab mir schon häufiger überlegt, mir auch eine zuzulegen, aber alleine im Kreis zu sitzen, ist etwas eintönig ;-((
Heute Nachmittag war ich mit Andi im Migrantenwohnheim. Als wir das letzte Mal dort waren, hat uns eine türkische Familie einen Brief gezeigt, den sie selbst nicht verstanden hatten. Nach x-maligem Durchlesen der verschachtelten Sätze konnten wir zumindest soviel sagen, dass der Familie die Abschiebung droht. War nicht gerade ein erhebender Moment. Weder für uns noch für die Familie. Jedenfalls haben wir unser Gebet angeboten. Die Reaktion war für eine muslimische Familie erstaunlich: sie haben sich darüber gefreut. Heute haben wir sie wiedergetroffen - seit unserem letzten Besuch sind 6 Wochen vergangen, und bis heute haben sie keinen weiteren Brief erhalten. Wir sind dankbar, die Familie wundert sich ;-)

Samstag, April 01, 2006

Wieder Zeit zum Feiern!

Zum Glück kann man das Feiern nicht verlernen... Nach so langer "Abstinenz" hatte ich wirkliche Bedenken... Ursel hat heute eine Überraschungsgeburtstagsfete für ihren Mann Achim veranstaltet. Fast alle Freake und sonstiges Gesocks waren anwesend und es war wirklich sehr nett. Ham gemütlich zusammengesessen und einige Flaschen Wein geleert. Davor war ich nach langer Zeit mal wieder ohne Hetze in der Stadt - Teil 1 der Nepal-EInkleideaktion. Da muss man v.a. als Frau ja sozusagen luft(d)ig(cht) verpackt aufkreuzen... Für meine Garderobe ein etwas schwieriges Unterfangen... Deshalb haben wir uns heute auf den Weg gemacht, etliche Klamottenläden abgeklappert und bei den Preisen ziemlich in die Röhre geschaut. Fündig geworden sind wir trotzdem. Teil 2 folgt nächste Woche mit meiner Mama. und damit das Loch in einem anderen Geldbeutel. Eventuell. Hoffentlich.
Morgen kommt ärren zurück. Nach einigen Monaten Bibelschule in Altensteig haben wir den alten Rocker endlich wieder. Mit ihm wird morgen Abend die Grillsaison eröffnet.