Freitag, Oktober 21, 2005

Kinder und Wissenschaft...

Um fürs Referendariat das nötige Testat für Naturwissenschaften zu ergattern, muss man entweder 3 Veranstaltungen in Offenburg absitzen oder aber einen Tag lang mit Kids und Jugendlichen wissenschaftliche Experimente durchführen. Ich hab mich für Zweiteres entschieden und war deshalb heute von 8.30 bis 19h in Rust im EuropaPark. Dort fanden die alljährlichen Science Days statt, eine Veranstaltungen von allen denkbaren Institutionen, die zumindest annähernd etwas mit Kindern bzw. Bildung zu tun haben. Das Experiment meiner Gruppe befasste sich mit der Frage, warum die Sonne an manchen Abenden rot erscheint und an anderen nicht. Nachdem es mir ein Schüler erklärt hatte, hab es auch ich mittlerweile ansatzweise verstanden. Irgendwie hat es wohl etwas damit zu tun, dass das uns als weiß erscheinende Sonnenlicht gebündeltes Licht ist und eigentlich aus den Regenbogenfarben blau, grün, gelb und rot besteht. Rot ist das langwelligste Licht und kann sich deshalb am besten durch die Atmosphäre boxen. Je mehr Schmutzpartikel in der Luft rumschwirren, desto stärker ist die Strahlung. Oder so. Experimentiert haben wir jedenfalls mit einem Aquarium (=Atmosphäre), Wasser (=Luft), einer starken Lampe (=Sonne) und Milch (=Partikel). Bei klarem Wasser ist der Lichtkegel der Lampe weiß bis gelblich. Fügt man einige Tropfen Milch hinzu, erscheint der Lichtkegel immer röter. Kann man die Kinder auch selber machen lassen. Wenn's mir mal jemand genauer erklären könnte ohne Gefachsimpel, könnte ich den Versuch nächstes Mal vielleicht nicht nur durchführen, sondern auch erklären ;-)
Werd jetzt erstmal ein gemütliches Bad nehmen mit ruhiger Musik. Falls dann wieder fit genug noch ein schönes Filmchen und dann ins Bett. Schönen Abend noch.

1 Kommentar:

Maresa hat gesagt…

Hi Taketh, die Begriffe Traumreise und Visualisierung fallen tatsächlich immer wieder, allerdings mit einer ganz anderen Bedeutung. Unter Traumreise versteht sich einfach eine Anregung der Phantasie, der Lehrer gibt Anstöße in Form einer Geschichte und die Schüler sollen diese in Gedanken weiterspinnen. Das ERgebnis wird nicht analysiert oder so. was die Visualisierung bgetrifft: das ist mittlerweile ein regelrechtes Schlagwort. Man könnte es auch ganz normal auf Deutsch sagen: Veranschaulichung. Aufgabe des Lehrers ist es, den Unterrichtststoff so anschaulich wie möglich zu gestalten. Also nicht nur schnödes mündliches Vorkauen an der Tafel, sondern Arbeit mit Bildern, Tüchern, Wortkarten, Figuren usw. Dachtest du, das hätte etwas mit visuals zu tun, die einen in andere Sphären versetzen? Dann hast du dich Gott sei Dank getäuscht! Visualisierungen sind nur dazu da, um die Schüler über mehrere Sinneseingänge lernen lassen zu können. Irgendein Psychologe hat mal gesagt, dass der Mensch am meisten Stoff abspeichern kann, wenn er hört, sieht UND handelt.
Was Bio angeht... Ich bin kein Biolehrer und hab meine letzte Biostunde vor 6 Jahren besucht. Von daher kann ich diese Frage nicht beantworten. Falls es aber tatsächlich so sein sollte, dass man die Evolutionstheorie vertreten soll, dann gibt es immernoch die Religionslehrer, die das Gegenteil behaupten MÜSSEN! Für mich ist dieses MUSS ein wahres Geschenk, ich muss mich nicht verbiegen, sondern darf genau das sagen, was ich glaube: Gott, der wunderbarste Schöpfer, hat unsere Welt gemacht. Toll!