Montag, Mai 09, 2005

Ohhh, Willo

Dass es auf Willo immer so dermaßen kalt und regnerisch sein muss.... Die obligatorische Erkältung ließ auch dieses Mal nicht lange auf sich warten. Schon am ersten Abend hatte ich Halsweh und ein verräterisches Kitzeln in der Nase. Die Medikamente, die mir der liebe Berlin-Olli dann freitags mitgebracht hat, haben das Schlimmste leider nicht mehr abwenden können, sodass ich das komplette WE ausschließlich am Rotzeln und Husten war.
Ich weiß nicht, ob's nur mir so ging... Jedenfalls kam's mir so vor, als ob wir dieses Jahr zumindest zeitweise nicht als Bewegung in Siloah waren, sondern jeder für sich Privaturlaub gebucht hatte. Lief bei mir ein falscher Film, oder warum hatte ich den EIndruck, dass wir im Feiern nach der Veranstaltung richtig klasse waren, dafür aber tagsüber kaum auf den anderen geachtet haben? Feiern zu können soll nicht das Schlechteste sein, aber dass wir es besser können als ein "Miteinander" zu leben...?! Schreibt doch einfach mal, wie ihr das erlebt habt.
Abgesehen davon gab es auch sehr coole und tiefe Erlebnisse auf Willo. Pete Greig war da, das ist der Gründer von 24/7. Er hat so eine mitreißende, lockere, frische, echte, packende Art zu predigen, dass ich davon nicht genug bekommen kann. In einer seiner Predigten ist mir bewusst geworden, wie oft wir uns (äußerlich wie innerlich) verbiegen, wenn wir anderen von Jesus erzählen. Wenn überhaupt. Wir meinen so häufig, uns anpassen zu müssen, um Jesus ja auch der Zielgruppe angemessen rüberkommen zu lassen. Das ist aber gar nicht nötig! Wir müssen uns nicht erst so komische Ballonhosen kaufen, einen Ghettoblaster laut aufdrehen und uns ne Basecap schräg auf den Kopf setzen, wenn wir einem Hiphopper was von Jesus erzählen. Wir wirken viel "cooler", wenn wir so sind, wie Gott uns geschaffen hat. Und nur dann sind wir glaubwürdig. Ich muss mich selber immer wieder dran erinnern, dass Gott nicht durch Äußerlichkeiten spricht und dass wir authentisch sein sollen. Mich macht es auch nicht zum Jesus Freak, dass ich nur die Klamotten anziehe, die am WEnigsten zueinander passen, dass ich Dreads auf dem Kopf habe oder mindestens 5x gepierct bin. Zu einem Jesus Freak macht mich meine innere Überzeugung. Und das ist mein Glaube an Jesus Christus und seine unübertreffliche Macht, auch durch Lieder wie "Shine, Jesus, shine" oder graue Mauerblümchen zu sprechen ;-)) ER ist derjenige, der uns zu dem Menschen macht, der wir sind.
Ich bin sehr dankbar, dass ich bei den Jesus Freaks sein darf. Hier darf ich nämlich wirklich der Mensch sein, den Gott geschaffen hat. Ich darf einfach Ich sein. Danke, Leute!

4 Kommentare:

Matthias Mohr hat gesagt…

wenn du, henni und meine darmstädter nicht dagewesen wären, wäre willow für mich völlig anonym gewesen. ich habe die idee mit den 50 000 blauen und gelben kreisen auf uns selbst bezogen. nebeneinander kreisen wir um uns selbst. und ich bin nicht mal besser und drehe auch nur egoistisch ohne berührung. ok, man kanns auch schwarz malen.

Unknown hat gesagt…

heya.....

ich war dieses jahr das erste mal auf will-o-freak.....
zudem bin ich deiner meinung, dass man sich nich verbiegen soll um anderen von jesus, von gott zu erzählen.....
meine eindrücke vom will-o-freak waren bombastisch, wie man mit wenigen mitteln etwas auf die beine stellen kann, klar könnte man dies oder jenes verbessern.....
nun zu deinem eindruck der anonymität, ich hab diese gerade ein wenig genutzt, ich ziehe es auch vor nich mit jeder und jedem bekannt zu sein, wenn ich jemanden aber interessant finde, so suche ich aktiv das gespräch mit jener person.....
man kann doch nich auch hunderte von leuten kennen..... *grin*

Maresa hat gesagt…

@kopfchaos: Manchmal ist Anonymität ganz gut, aber bei den Freaks handelt es sich doch um eine Familie... Als solche sollten wir zusammenhalten, uns über alles austauschen, was gerade geht, wie es uns geht, für den anderen da sein. Das hat mir total gefehlt!
Für manche mag es gut sein, nicht so viele Leute zu kennen. Für mich ist es aber sehr wichtig, mit vielen ins Gespräch zu kommen, mit vielen Leuten Kontakte zu pflegen. Es mag eine Gabe von mir sein, mit meinem Kreis (am liebsten orange...) eine Schnittmenge mit anderen Kreisen zu bilden. Das Bild von Matthias find ich dazu ganz passend. Leider scheint er aber im Großen und Ganzen Recht zu haben, dass es viel zu wenige Kreise gibt, die sich gegenseitig schneiden.

onkel-henni hat gesagt…

so schlimm fand ichs gar nicht. gut, ich hab schon mehr mit leuten geredet, die ich sowieso schon peripher kannte. aber jedenfalls habe ich mit meine tübingern am wenigsten zu tun gehabt, was ein gutes zeichen ist, schließlich habe ich die ja immer, aber euch alle nur sehr selten.
A propos: sorry maresa, dass ich ohne tschüß sagen verschwunden bin. unsere fahrerin musste leider schon mitten im lobpreis weg. war schön, dich mal wieder zu sehen.