Dienstag, November 30, 2004

29 de noviembre de 2004

Im Vergleich zu manch anderen Tagen war dieser sehr unspektakulär. Das Einzige, das unter “nicht normal” fallen könnte ist, dass wir morgens bis um 9 Uhr eingeschlossen waren. Carol hat es wohl gut mit uns gemeint und uns vor eventuellen Einbrechern schützen wollen, als sie um 6.15h aus dem Haus gegangen ist und wir anderen noch geschlafen haben. Fürs ganze Haus gibt es zwei Schlüsselbünde, einen für die Haustür, einen anderen für die Hintertür und das Tor. Letzteren hab ich Carol gestern abend im Vertrauen gegeben, damit sie heute früh rauskommt. Irgendwie kam ihr aber noch in den Sinn, dass sie den anderen Schlüssel, also den von der Haustür, vorsichtshalber hinter dem Fernseher verstecken muss... Und als wir raus wollten, da war natürlich auch die Hintertür abgeschlossen. Heidi, unseren Schoßhund, haben wir dann durch die Gitterstäbe, die vor jedem Fenster sind, aufs “Klo” geschoben. Gott sei Dank ist das kein Riesenköter, sondern ein kleiner Springginkel (weiß jeder, was das ist?).
Shirley ist zum Glück aufgewacht, als Carol in den Startlöchern war. Weil sie alles mitbekommen hatte, war sie bei der Schlüsselsuche eine große Hilfe. Auf die Idee, einen Schlüssel hinterm Fernseher zu verstecken, kann wirklich nur Carol kommen. Um 9 Uhr hatten wir ihn dann wieder und etwa zur selben Zeit kam Aurora mit ihrem eigenen Schlüssel.
Nach dem Frühstück war großer Putztag. Das heißt, jedes Zimmer wird gründlich gereinigt, jedes Bad geschrubbt, der Garten aufgeräumt, Hundescheiße weggemacht, Dreckwäsche gewaschen undsoweiter. Es ist echt eine wahre Freude, den Mädels bei der Arbeit zuzusehen! Ich hab zugesehen und geschaukelt. Wie mies ich doch bin...
Nach dem Mittagessen hat sich der Garten auf ganz seltsame Weise in ein Moor verwandelt... Ich hab doch schon öfter von unserem Schwimmbecken erzählt... das ist heute beim Planschen in die Knie gegangen. Ein Eckdings ist in seine Einzelteile zerfallen und der gesamte Beckeninhalt samt Mädels hat sich in die Wiese ergossen. Spätestens da sahen sie dann aus wie begossene Pudel... Aurora wollte gleich heute noch den Schwimmbeckenreparierer anrufen, aber ich hab mir gedacht, dass die Mädels erstmal eine Planschpause zur Strafe einlegen müssen. Wenn man ihnen nämlich ne Weile beim Planschen zugeschaut hat, dann kann man sich an 5 Fingern abzählen, warum das Becken kaputt ist. Wenn sich alle 30 Sekunden ein Mensch auf eure Schultern stellen würde, um von dort irgendwohin zu springen, dann würdet ihr bestimmt auch zusammenbrechen.
Eigentlich wollte ich am späten Nachmittag einkaufen gehen, aber dann war soooo schönes Wetter, dass ich die Hängematte dem Einkaufswagen vorgezogen hab. Erst um 19 Uhr konnte ich mich dazu aufraffen, mich um Nahrungsmittel zu schlagen. Marta hatte sich kurzfristig dazu entschlossen, mit in den REAL zu kommen, so hatte ich fachmännische Unterstützung und viel Spaß. Trotz dieser netten Begleitung werde ich um diese Uhrzeit NIE mehr einkaufen gehen. Man könnte meinen, dass sich ganz Asunción in diesem Laden versammelt hat... Nach 2 Stunden standen wir dann mit zwei Einpack- und Ins-Auto-Räum-Jungs am Auto und haben erstmal Terere getrunken. Dasselbe dann nochmal nach dem Ausladen und dann nochmal nach dem Aufräumen. Was man nicht alles verbraucht in einer Woche... Spätestens am Freitag sieht man unserem Kühlschrank nicht mehr an, welche Qualen er heute leiden muss...

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